Elektronikindustrie

Die Verbraucher von heute wollen nicht nur so schnell wie möglich die neuesten Modelle, sondern auch langlebigere, qualitativ hochwertige und nachhaltige Produkte.

Dies stellt enorme Anforderungen an die Elektronikindustrie. In Verbindung mit Omnichannel-Bestellungen, Nachverfolgung und Rücksendungen und hohen Zollanforderungen ergibt sich eine Elektronikindustrie, die kaum etwas anderes tun kann, als so schnell wie möglich zu reagieren und gleichzeitig die Kosten niedrig zu halten. Um im Wettbewerb bestehen zu können, müssen Hersteller und Zulieferer Prozesse für eine flexible, produktive und hochwertige Lieferkette automatisieren. Automatisierung und Robotik sind in der Elektronikindustrie zwar keine Fremdwörter, aber mit einer neuen Generation innovativer Technologien lässt sich noch mehr erreichen.

Autonome mobile Roboter (AMR) sind viel ausgefeilter als ihr Vorgänger, das fahrerlose Transportsystem (AGV). Ein AMR ist zwar wie ein AGV ein Transportgerät, aber AMRs nutzen Daten, um Routen zu erstellen, und keine Drähte oder Magnete. Dadurch lassen sie sich nicht nur leichter und mit weniger Ausfallzeiten einrichten, sondern sie sind auch reaktionsfähiger und nützlicher für eine dynamische Arbeitsumgebung. Dies und ihre anderen Eigenschaften machen AMRs effizienter und sicherer als FTS, und sie sind zudem einfach zu bedienen. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum nach den neuesten Erkenntnissen der Branche bis 2021 60 % der Elektronikindustrie AMR zur Optimierung der internen Logistik einsetzen werden, und bis 2024 wird diese Zahl 90 % erreichen.

Die Elektronikindustrie weiß mehr als jede andere Branche, dass eine schlanke, optimierte Lieferkette ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Diejenigen, die den Anforderungen des Omnichannel-Vertriebs ausgesetzt sind, sind besonders betroffen. Laut einem EY-Bericht geben 81 % der Hersteller an, dass ihre derzeitige Lieferkette nicht den Anforderungen entspricht.

Hier können autonome mobile Roboter die Produktivität steigern, indem sie Menschen von geringwertigen Aufgaben entlasten und ihnen die Möglichkeit geben, mit komplexeren Aufgaben Mehrwert zu schaffen. AMRs reduzieren auch die Fehlerquote und die Notwendigkeit häufiger Bestandskontrollen, wodurch die Produktionszeiten kurz und reaktionsschnell bleiben. Die kollaborative Natur des mobilen Roboters bedeutet auch, dass er die Effizienz steigern kann, indem er Seite an Seite mit seinen menschlichen Kollegen arbeitet, um eine optimale Produktivität zu gewährleisten.

AMRs sind ein integraler Bestandteil der Lieferkette der Zukunft, da sie die Abläufe und Prozesse straff und reaktionsschnell halten.

AMRs erhöhen nicht nur die Zuverlässigkeit der Lieferkette, sondern können auch die Stabilität von Arbeit und Arbeitsabläufen unterstützen. Die autonomen mobilen Roboter können gefährliche oder sich wiederholende Aufgaben übernehmen und so das Risiko von kostspieligen Verletzungen am Arbeitsplatz verringern. In einer Zeit, in der die Elektronikindustrie von Arbeitskräftemangel bedroht ist, wird der Einsatz von Technologie zur Übernahme weniger interessanter und risikoreicherer Aufgaben dazu beitragen, ein attraktiveres Umfeld zu schaffen, um Arbeitskräfte zu halten und anzuziehen.

Eine kürzlich von MiR durchgeführte Umfrage unter Führungskräften weltweit ergab, dass 40 % der Befragten die AMR nicht als Mittel zur Senkung der Arbeitskosten betrachten. Stattdessen sehen die meisten Führungskräfte AMR als eine Möglichkeit, die Sicherheit der Arbeitnehmer zu verbessern, mit den Herausforderungen des Marktes Schritt zu halten und die Produktionskapazität zu erhöhen.