Schnelldrehende Konsumgüter

Im Jahr 2011 verkündete die Harvard Business Review, dass Anpassungsfähigkeit der neue Wettbewerbsvorteil ist. Angesichts des ständigen Drucks auf die FMCG-Industrie, die Produktion hoch und die Kosten niedrig zu halten, während die Nachfrage der Verbraucher und des Marktes schwankt, ist Anpassungsfähigkeit nicht länger ein Vorteil, sondern eine Notwendigkeit für das Überleben.

Durch den Einsatz modernster Automatisierungstechnik, wie autonomer mobiler Roboter (AMR), können Hersteller kostspielige und zeitaufwändige manuelle Transporte reduzieren, einen schlanken Ansatz unterstützen und die Anpassungsfähigkeit erhöhen. Im Gegensatz zu AGVS verwenden alle MiR AMRs einen ausgeklügelten Mix aus Sensoren, Kameras und Daten, um autonom die effizienteste Route zu ermitteln und Hindernissen auszuweichen.

Der Druck, die Kosten niedrig und die Qualität hoch zu halten, ist ungebrochen. In Verbindung mit ausländischer Konkurrenz, unsicheren Zolltarifen und fehlenden Fachkräften befindet sich die FMCG-Industrie in einer unangenehmen Lage. AMR kann jedoch helfen, indem ineffiziente manuelle Prozesse durch effiziente, autonome Produktionsprozesse ersetzt werden. Dadurch werden nicht nur Produktionsengpässe und durch menschliches Versagen verursachte Verzögerungen reduziert, sondern auch der Arbeitskräftemangel bekämpft, indem qualifizierte Arbeitskräfte anstelle von manuellen Transporten wertschöpfende, komplexe Aufgaben erledigen können. Die Schaffung einer sichereren Umgebung mit den MiR AMRs von Weltklasse bedeutet, dass auch Kosten eingespart werden können, indem verlorene Arbeitstage und Geldstrafen aufgrund von Verletzungen am Arbeitsplatz reduziert werden. Durch die Kombination menschlicher Fähigkeiten mit der Zuverlässigkeit und Autonomie von Robotern können FMCG-Unternehmen das optimale Modell für den Produktionserfolg erreichen.

Im Gegensatz zu AGVs arbeiten AMRs weitgehend mit eingebauten Sensoren und Kameras - und nicht mit Kabeln oder Magnetbändern. Eine Umrüstung der Fabrikhalle ist daher nicht erforderlich, was die Ausfallzeiten begrenzt, die bei der Implementierung anderer Technologien auftreten können. Die MiR AMRs verfügen außerdem über eine intuitive Benutzeroberfläche, so dass die Roboter leicht einzurichten und zu bedienen sind, was zu einer sehr schnellen Implementierung führt. Aber die MiR-Roboter bieten auch in anderer Hinsicht Zeitersparnis. Erstens kann eine Flotte autonomer mobiler Roboter rund um die Uhr arbeiten und einen stetigen Materialfluss gewährleisten. Anstatt vor einem Hindernis stehen zu bleiben - wie es ein AGV tun würde - können sie alternative Routen berechnen, ohne den Arbeitsablauf zu unterbrechen. Darüber hinaus können MiR AMRs relativ einfach auf neue Aufgaben umgestellt werden, was die Betriebszeit erhöht.

Fast Moving Consumer Goods (FMCG)-Unternehmen, ob in der Lebensmittel-, Körperpflege- oder Haushaltswarenbranche, automatisieren zunehmend den Materialtransport und andere Lagerprozesse durch den Einsatz flexibler, anpassungsfähiger und sicherer autonomer mobiler Roboter (AMRs).

Wenn FMCGs sehen, dass selbst ein einziger Robotereinsatz in einem Arbeitsablauf die Durchlaufzeiten verkürzt, Engpässe reduziert und die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessert, bewerten sie ihre Erstinvestition im Hinblick auf das Potenzial, Roboterflotten an mehreren Standorten und in unzähligen Arbeitsabläufen einzusetzen.

Drei Arbeitsabläufe, die sich bei der Erfüllung der Ziele von FMCG-Unternehmen für den Einsatz von AMRs heute als besonders erfolgreich erweisen.

Lieferung von ein- und ausgehenden Komponenten an die Produktion:

FMCG-Komponenten werden in Zwischenlagern oder anderen Vorbereitungsbereichen gelagert, bevor sie in die Produktionsanlagen gelangen. Traditionell werden für den Transport der Komponenten Gabelstapler oder FTS eingesetzt, aber aufgrund der erheblichen Verletzungsgefahr und des Platzmangels für FTS wollen viele Unternehmen deren Einsatz einschränken und sicherere, wendigere Alternativen für wiederholte Transporte und den "letzten Meter" finden. AMRs mit integrierten Palettenliften oder speziell entwickelten Wagenlösungen können Paletten oder geringe Mengen autonom zur Produktionslinie transportieren und sind eine sicherere Alternative zu FTS oder manuellen Schleppern. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie durch bewohnte Gebiete und dynamische Umgebungen fahren müssen, in denen Menschen, Warenstapel und andere Geräte sicher navigiert werden müssen.

AMRs ermöglichen es dem Unternehmen nicht nur, seine Mitarbeiter für wertschöpfende Aufgaben einzusetzen, sondern tragen auch zur Steigerung des Durchsatzes bei, indem sie die Umstellungszyklen zwischen der Produktion verschiedener Lagerhaltungseinheiten (SKUs) reduzieren.

Zum Beispiel haben Unternehmen unzählige primäre und sekundäre Verpackungskomponenten für jeden Produktionslauf. Dies ist auf den zunehmenden Individualisierungsbedarf zurückzuführen, der durch die Anforderungen der Verbraucher oder Einzelhändler sowie durch globale Trends wie Nachhaltigkeit bedingt ist. Die meisten dieser Komponenten werden in der nächsten Charge nicht wiederverwendet und müssen daher für die Produktion neuer SKUs ersetzt werden. Die Automatisierung des Transports dieser Komponenten, entweder auf Paletten oder in Behältern, war lange Zeit eine Herausforderung, da sie in der Regel auf engem Raum und in stark bevölkerten Umgebungen gelagert werden. Mit dem Aufkommen dieser flexibleren und kollaborativen AMR-Lösungen, die rund um die Uhr arbeiten können, bewegen sich FMCG-Lieferketten jedoch in Richtung der "Lichter aus"-Fabriken der Zukunft, die sich viele schon lange vorgestellt haben.

Mehrere FMCG-Unternehmen haben bereits Flotten von Flurförderzeugen - eine Mischung aus Versionen mit hoher und niedriger Nutzlast - eingesetzt, um verschiedene Komponenten auf Paletten oder Wagen an die Produktionslinie zu liefern und nicht verwendete Komponenten aus früheren Produktionsläufen zu entfernen. Der Einsatz von AMRs für diese Anwendung kann mehreren Produktionslinien gleichzeitig zugute kommen, was zu erheblichen Produktivitätssteigerungen und Kosteneinsparungen führt, sei es bei der Kapazität oder bei den Arbeitsstunden der Mitarbeiter.

Qualitativ hochwertige Probenhandhabung während der Produktionsläufe:

Die Rückverfolgbarkeit ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere in der Lebensmittelindustrie, da die FDA von den meisten Lebensmittelherstellern verlangt, dass sie die Bewegung von Lebensmitteln und deren Zutaten über alle Schritte der Lieferkette hinweg verfolgen. Die kontinuierliche Verbesserung des Qualitätsprozesses bei Einzelhändlern übt zusätzlichen Druck auf die Rückverfolgbarkeitsanforderungen der Hersteller aus, sowohl bei ihren eigenen Marken als auch bei Handelsmarken. Aufgrund externer Verbraucher- und Markttrends, die wahrscheinlich durch die COVID-Pandemie noch verschärft wurden, explodieren Umfang und Häufigkeit der Rückhaltung von Qualitätsproben aus der Produktion. Infolgedessen setzen Ingenieurteams kollaborative Robotertechnologien wie Roboterarme (Cobots) für "Pick and Place" und AMRs ein, um die Arbeitslast zu bewältigen. Unternehmen setzen sogar AMRs allein ein, um Proben zwischen den Produktionslinien zur Lagerung zu transportieren, oder sie verwenden AMRs mit darauf installierten Cobots, um Proben direkt aus der laufenden Produktionslinie zu entnehmen und sie zur Analyse ins Lager oder ins Labor zu bringen.

Integration von AMRs in die End-of-Line-Palettierung:

FMCG-Unternehmen erkennen immer mehr die Vorteile des Einsatzes von AMRs in ihren Produktions-/Verpackungshallen und suchen nach Möglichkeiten, ihren AMR-Fußabdruck weiter auszubauen. Natürlich liegt der Schwerpunkt auf der Ausweitung der Palettenbewegungsanwendungen von der Lieferung von Komponenten bis zum Transport von Fertigwaren zu End-of-Line (EOL)/Lagern.

Platzmangel und menschliche Aktivitäten sind nach wie vor eine Herausforderung für den Palettierer. Um dieses Problem zu lösen, haben einige Unternehmen fahrerlose Transportsysteme (AGVs) eingesetzt, die sich entlang eines festgelegten Pfades mit Infrastruktur wie Magnetbändern bewegen, oder kürzlich laserbasierte Navigation, die immer noch einen festgelegten Pfad erfordert, aber in beiden Fällen erhebliche Investitionen zur Einrichtung und Änderung der Infrastruktur erfordert.

AMRs mit Open-Source-Funktionen sind eine ideale Alternative, da sie sich leicht in moderne Palettiersysteme integrieren lassen. AMRs bieten für diesen Arbeitsablauf erhebliche Einsparungen gegenüber FTS. Die Roboter selbst sind kostengünstiger; sie benötigen keine in den Hallenboden eingebaute Infrastruktur und können daher schnell und einfach programmiert und eingesetzt werden. Die Integration von AMRs in Palettierer ist daher auf dem Vormarsch. Unternehmen integrieren AMR nicht nur in bestehende Palettieranlagen, sondern arbeiten auch mit Herstellern von Palettiersystemen zusammen, um von Anfang an schlüsselfertige Lösungen anzubieten. Viele Palettier- und Materialtransportunternehmen sehen AMR als "Game Changer" für ihr Geschäft und planen, ihre Fördersysteme auslaufen zu lassen und durch AMR für den Palettentransfer zu ersetzen. Es wird erwartet, dass dieses Engagement von anderen Akteuren im Ökosystem den Einsatz von AMR in der FMCG- und anderen Branchen beschleunigen wird.